Die europäischen Staaten bauen auf die Bahn als effizientes Verkehrsmittel und erwarten, dass sich in den kommenden Jahren ein Großteil des städteverbindenden Personen- und Gütertransports von der Straße auf die Schiene verlagern wird.
Die speziell für den Bahnbereich konzipierte Kommunikationsinfrastruktur von Belden erfüllt sowohl die Anforderungen für kritische Einrichtungen (z.B. Signaltechnik) als auch von modernen Bahnhöfe und hilft damit, die Zuverlässigkeit und Sicherheit zu erhöhen. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um das Wachstum beim Personen- und Güterverkehr zu meistern und die vorhandene Bahninfrastruktur optimal zu nutzen. Der heutige Schienenverkehr zeichnet sich durch eine größere Effizienz der Systeme, höhere Wirtschaftlichkeit und einen strikten Fokus auf Umweltaspekte aus - und kann daher als das beste Transportmittel angesehen werden.
Mit der der durch moderne IP-Technologien möglich gewordenen Qualität, den permanent wachsenden Datenraten für drahtlose und kabelgebundene Verbindungen und der gestiegenen Zuverlässigkeit und Performance der Geräte können Bahnbetreiber eine immer größere Anzahl von Systemen via Remote-Center kontrollieren und überwachen. Diese Verfügbarkeit der Technologie – bei der Belden eine führende Position einnimmt – erlaubt die Implementierung neuer Sicherheitssysteme, die Reduzierung von Wartungskosten und die Erhöhung der Effizienz des Schienennetzes, was letztendlich zu besseren Services für die Anwender führt.
Netzwerke im Schienenverkehr werden in der Regel in äußerst rauen Umgebungen betrieben, wo maximale Performance und Robustheit das A und O sind. Einsatz unter extremen Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen, Platzmangel, Redundanzbedarf, Zuverlässigkeit, Datensicherheit und lange Übertragungsstrecken – das sind nur einige Kriterien, die die industriegerechten Produkte von Belden erfüllen.
Mit diesen Produkten können die verschiedenen Herausforderungen bei der Konzeption von Industrienetzwerken gemeistert werden. So lassen sich die Zuverlässigkeit und Performance, die von Systemen für kritische Infrastrukturen gefordert werden, gewährleisten.
Bahnbetreiber brauchen betriebsbereite Systeme, die – vor allem beim internationalen Schienenverkehr – die verschiedenen Anforderungen der jeweiligen Länder sowie die strengen rechtlichen Bestimmungen erfüllen. Mit IRIS wurde ein internationaler Standard für diese Anforderungen definiert. Hauptziel von IRIS ist es, die Qualität im Bahnsektor durch Aufwandsreduzierungen und Kostensenkungen zu steigern. Mit seiner IRIS-Zertifizierung kann Belden bewährte, wettbewerbsfähige Lösungen anbieten, die die hohen Qualitätsstandards, die für Bahnbetreiber gelten, erfüllen.
Die führenden Unternehmen der Bahnindustrie vertrauen den Produkten von Belden und haben diese in ihre Systeme und Anwendungen eingebunden. Belden unterstützt seine Kunden bei der Maximierung ihrer Performance durch eine individuell abgestimmte Produktpalette.
Das Qualitätsmanagement spielt für Belden eine zentrale Rolle. Denn das Unternehmen sichert seine erstklassigen Qualitätsstandards durch die kontinuierliche Optimierung seiner Prozesse und erfüllt auf diese Weise selbst strengste Qualitätskriterien mit Netzwerklösungen, die über die Anforderungen der Branchenstandards hinausgehen. Die IRIS-Zertifizierung ist Beleg dafür, dass die Belden-Marke Hirschmann™ anerkannter Spezialist und Partner für hochverfügbare Datenkommunikationslösungen im Zug und entlang der Bahnstrecke ist.
Belden kann Kunden überall auf der Welt unterstützen und vielfältige Wartungsdienste für seine Produkte anbieten. Mit einem Kompetenzzentrum und der starken Präsenz seiner globalen Partner ist Belden in der Lage, vollständige Kommunikationsnetzwerke zu entwickeln und zu implementieren, die alle geschäftskritischen Anforderungen in der Bahnwelt erfüllen.
Als Marktführer spielt Belden eine aktive Rolle in vielen Standardisierungsorganisationen und großen Branchenverbänden wie IEC, IEEE, ODVA, PNO, EPSG oder UNIFE.
Es ist ein grundlegendes Ziel von Belden, umweltbewusst zu agieren. Das Unternehmen bemüht sich, Auswirkungen seiner Aktivitäten auf die Umwelt auf ein Minimum zu beschränken. Der Schwerpunkt liegt darauf, die ökologische Belastung durch die Produkte zu reduzieren. Dadurch unterstützt Belden seine Kunden dabei, umweltfreundlichere und nachhaltigere Lösungen zu realisieren.
Kopien der ausführlichen Testergebnisse, die für die Zertifizierung nach externen Standards erforderlich sind, werden im Internet nicht auf öffentlich zugänglichen Seiten bereitgestellt. Wenn Sie Einsicht in die Testergebnisse benötigen, wenden Sie sich bitte entweder an Ihren lokalen Vertriebsbeauftragten oder an venlo.salesinfo@belden.com
MRP: Bei Ring-Topologie basierten Switches: Mehr als 50. Die Wiederherstellungszeit ist nahezu unabhängig von der Anzahl der Switches im Ring.
RSTP: Bis zu 40 Switches für jeden Topologie-Typ. Da RSTP nach einem Hop-by-Hop-Prinzip funktioniert, steigt die Wiederherstellungszeit nahezu linear mit der Anzahl der Switches im Ring.
Für HSR gibt es weder eine beste, noch eine schlechteste Wiederherstellungszeit – es gibt überhaupt keine Wiederherstellungszeiten. Zwischen keinem Fehler zu einem Fehler liegt die Wiederherstellungszeit des Netzwerks in einem Ring stets bei null. Auch die Rückkehr vom Reparaturbetrieb zu keinem Fehler findet mit einer Umschaltzeit von Null statt.
HSR kann, wie MRP oder RSTP in einer Ringkonfiguration, zu jeder Zeit nur einen Fehler im Ring bewältigen. Das liegt am physischen Aufbau und nicht am Redundanzprotokoll. Ringe, die über QuadBoxes gekoppelt sind, liegen nicht in derselben Redundanzdomäne. Daher kann jeder einzelne Ring einen einzelnen Fehler bewältigen.
Sowohl HSR als auch PRP sind im internationalen Standard IEC 62439-3 spezifiziert. Sie sind daher standardisierte und keine proprietären Technologien.
Wenn es um die Rekonfiguration geht, sind HSR und PRP leistungsfähiger als MRP oder RSTP. Die Technologie hat aber auch Nachteile:
Wenn eine durchgängige Redundanz nicht ausdrücklich erforderlich ist, kann der Einsatz der MRP- (mit SubRings) oder RSTP-Technologie kostengünstiger sein, als die Nutzung von HSR/PRP. Um PRP/HSR einzusetzen, müssen die Anforderungen der Anwendung die Zusatzkosten rechtfertigen.
Auf diese Frage gibt es mehrere Antworten. Es ist richtig, dass die Technologie standardisiert ist. Verschiedene Faktoren sprechen trotzdem dafür, sich für ein HSR/PRP-Gerät von Hirschmann zu entscheiden:
HSR und PRP wurden für den Einsatz zur Automatisierung von Schaltanlagen der Mittel- und Hochspannungstechnik nach IEC 61850 konzipiert. Dort können keine Rekonfigurationszeiten des Netzwerks in Kauf genommen werden, insbesondere nicht auf dem Prozessbus, der die Abtastwerte transportiert. PRP/HSR ist jedoch auch für die Fabrikautomatisierung geeignet, insbesondere als redundante Antriebs- und Bewegungssteuerung.
Kurz gesagt kann PRP/HSR überall dort eingesetzt werden, wo Netzwerkwiederherstellungszeiten entweder gar nicht oder nur in einem sehr geringen Rahmen toleriert werden. Das gilt vor allem in zeitsynchronisierten Netzwerken, wie z. B. bei IEEE 1588v2. Insbesondere HSR kann mit seiner Ringstruktur und Cut-Through-Switching auch eine sehr niedrige End-to-End-Latenz in Ringnetzwerken bieten.
Die Gesamtanzahl der HSR-Geräte in einem Ring sollte auf 50 begrenzt werden, in erster Linie um die Latenz im Ring zu reduzieren. Bei sehr zeitkritischen Anwendungen kann es erforderlich sein, die Anzahl der Geräte noch weiter einzuschränken. Die Anzahl der Geräte in einem Ring kann auch von der Größe der Tabelle zur Duplikaterkennung in den Geräten abhängig sein. Das ist von der Implementierung abhängig.
Der IEC-Standard (IEC 62439-3) für HSR und PRP ist jetzt stabil und die Umsetzbarkeit der Technologie ist erwiesen. HSR und PRP sind nicht zuletzt dank der direkten Integration in den IEC 61850-Standard und der Akzeptanz seitens aller großen Energieautomatisierungsunternehmen extrem zukunftssicher. Die HSR/PRP-Technologie wird sich, so die Erwartung, auch in anderen Anwendungsbereichen durchsetzen, insbesondere in der Fabrikautomatisierung. Die Technologie ist im Hinblick auf die Leitungsgeschwindigkeit skalierbar (Gigabit-Geschwindigkeit wird künftig im Standard verankert sein) und kann flexibel zur Einbindung anderer Technologien, z. B. 1588v2-Zeitsynchronisation, angepasst werden.